Dunkel-Mond-Zeiten und Ahnen-Geschichten

Jetzt bleibt uns also nicht einmal mehr der Trost des goldenen Oktobers. Klarheit herrscht vor, das Laub ist gefallen und Licht dringt bis ins hinterste Eck unseres Gartens.

Alles, was uns abgelenkt hat - Blüten, Düfte, Farben - fällt weg, wird transformiert zu Erde, zur Grundlage für neues Leben. Deshalb ist auch der Kompost der größte Alchimist in unserem Garten.

Im Sternenkreis sind wir jetzt beim Skorpion angelangt, dessen Planet Pluto ist. Dieser macht uns solange Druck, bis wir loslassen, all das wandeln, was wir nicht mehr brauchen, er bringt uns wieder aufs Wesentliche zurück.

Er stellt uns die Frage, wie gehen wir mit dem Leben und dem Tod um, mit dem Loslassen, ja, auch mit den Ahnen.

Das Jahres-Kreis-Fest Samhain, Allerheiligen/Allerseelen, ist die Schwelle in diese Zeit. Manche haben es vergangenes Wochenende, in der Nacht vom 30. Okt. auf den 1. Nov. gefeiert, manche feiern es zum Dunkelmond im November (das ist heuer die Nacht vom 14. auf den 15. November) Dieses Fest ist ein Tor, durch das wir ganz bewußt in diese Zeitqualität schreiten können.

Die jetzige Situation fordert uns wieder mal heraus, dies alleine zu tun. Ein stilles Gedenken an die Ahnen, eine Kerze am Ahnenplatz im Garten anzünden, kleine Speisen für die Altvorderen, Naturwesen,Hekate & Co.

Und nicht vergessen, die Ahnenreihe geht zurück bis in die Zeit der Knochen - weit, weit zurück - bis dahin, als wir noch um das Feuer saßen, tief verbunden mit dem "Großen Ganzen". Aus dieser Zeit erleben wir eine große Kraft, die unseren Rücken stärkt, die uns unterstützt und unseren Weg begleitet.

Was bleibt über im Garten, wenn alles vergeht. Gibt er uns noch Halt, Schutz? Fallen alle Grenzen? Lassen wir uns vom Sterben aus der Mitte bringen?

Wie geht es uns, wenn wir Wurzeln graben und somit die Pflanze sterben lassen?

Wenn wir dieses "sterben lassen" gut leben, uns davon nicht aus der Bahn werfen lassen, die Mysterien des Todes akzeptieren, dann kommt im Sternen-Kreis das nächste Zeichen, der Schütze. Sein Planet ist Jupiter, die Weisheit, Größe, die Selbstenfaltung im eigenen Leben, den eigenen Thron besteigen.

Also - die Schönheit der Klarheit, der Leere, des Vergehens ehren, am Ahnenstein die letzten Blüten legen, den Kompost mit allem füttern, was sich wandeln darf - und in der Mitte bleiben

Ich wünsch Euch eine gute, stille, dunkle, erdige Zeit

Karoline

wieder mal ein P.S.

-  das Räucherseminar wir Covidl-bedingt etwas umstrukturiert:

Ich werde Räucherseminare mit klitzekleinen Gruppen (2-3 Personen) durchführen. Jede kann mit dem Thema kommen, daß ihr am Herzen liegt, mit dem sie die Rauhnächte und die dunkle Zeit durchwandern möchte. Wir werden diese Themen am Horoskop aufstellen und jede kann eine ganz persönliche Räuchermischung erschaffen.

Die Termine können wir individuell ausmachen - einfach melden!

-  Das Wochenendseminar in Goldegg "der magische Garten - den Ahnen einen Platz einräumen" ist natürlich verschoben auf nächstes Jahr, genauso wie das Orakelseminar mit meiner Freundin Monika

-  im Jänner findet eine Wasser-Mesa von Cornelia Miedler statt - näheres findet Ihr hier