Mitten in den Frauendreißigern

Schon in vorchristlicher Zeit waren diese Tage zwischen dem 15. August und dem 15. September eine ganz besondere Zeitspanne zum Kräutersammeln. Voller Magie und Mystik. Dazu passt auch der heutige Vollmond im Zeichen der Fische.

Mutter Erde hat mit ihrem ganzen Sein ausgeatmet, den Atem zum Hochsommer angehalten, so wie überall der Takt etwas langsamer gegangen ist, und fängt jetzt wieder an, ihre ganze Energie einzuatmen.

Zu dieser Zeit schenkt sie uns noch einmal ihre ganze Fülle, Kräuter, Früchte und Beeren - und dieses ganz besondere goldene Licht.

Die magische Heilkraft der Pflanzen ist jetzt am Höchsten. Sie dringt bis tief in unsere Seele. Voller Sommer- und Sonnenkraft, bringen diese Kräuter uns gut über die dunkle Zeit, begleiten uns auf unserem Weg.

Das Sammeln der Kräuter ist ein heiliger Akt.
Es gibt nicht umsonst so viele Regeln für das Kräutersammeln (z.B. nackt, ohne mit jemandem zu sprechen, ungewaschen). Sie alle dienen dazu, aus dem alltäglichen Bewußtsein auszusteigen. Sich klarzumachen, daß wir ja nicht nur das grobstoffliche Kraut sammeln, sondern auch die Kraft, die dahintersteht. Die Uressenz.

Ob es jetzt ein Kräuterbuschen wird, der schutzmagisch als Tee getrunken, verräuchert oder aufghängt wird ...

... oder ein, nach altem Brauch, gebundener Besen aus Eisenkraut, oder ein Holunder/Vogelbeer-Likör mit so allerlei weiteren Ingredienzien, das Wichtigste ist, mit ganzem Herzen und mit Freude dabei zu sein.

Rauszugehen, sich rufen lassen, mit den Möglichkeiten spielen, auf seine Intuition hören.

Mein Likör besteht heuer aus ca. 30 Zutaten (mal schauen, was noch alles dazu will :) )
Den Schnaps habe ich schon eine Mondphase lang mit Wermut, Engelwurz, Johanniskraut, Mellisse - so eine Sammelrunde durch den Garten kann ganz schön spannend sein! - Piment, Orangen, etc., etc., angesetzt und jeden Tag durchgeschüttelt - natürlich mit einem Lächeln!
Holler und Vogelbeeren werden noch gesammelt - mal schauen, wann sie mich rufen, im Kupfertopf verkocht und dann mit dem Schnaps gemischt.

Mengenangaben - keine Ahnung. Der Intuition folgen, aus dem Bauch heraus arbeiten!

Das nächste Jahreskreisfest (22. Sept.) ist Mabon, die Tag-und-Nacht-Gleiche im Herbst. Die Tage werden wieder merklich kürzer, die Ernte ist fast eingebracht!

Ein wunderbares Fest, um im Garten ein Feuer zu entfachen, und für jeden Dank, den wir diesem Jahr - und auch uns! - geben wollen, ein Hölzchen zu verbrennen. Mit diesem Feuer können wir uns nähren, viellcht schon Maroni rösten. Die Asche kommt natürlich auf den Kompost, um für nächstes Jahr eine gute Grundlage zu bieten. Oder sie kann auch als Heilasche dienen, oder ......

Mein nächstes Seminar:

"Im Fluss des Lebens"    22.Sept., 15.00 bis 19.00 Uhr, näheres hier

Die Seminare zur Gartenplanung 2018 (Basiskurs und die Kraft der Elemente in der Gartengestaltung) über das LFI Oberösterreich sind auch schon fixiert. Näheres hier und  hier

Der Zyklus WWW - auf dem Weg zum wild-weisen-Weib mit meiner Freundin Monika ist angelaufen, ein paar wenige Plätze sind noch frei, näheres hier

Ich wünsche Euch ein wunderbares, frei-wildes Kräutersammeln Karoline