... oder die unterschiedlichen Gesichter des Novembers.

Eigentlich bin ich durch den Garten gegangen, um noch immergrüne Schätze für meinen Adventkranz zu sammeln. Dann blinzelte die Sonne hinter dem Wald hervor, und der taunasse Garten fing an zu leuchten. Rosen, Früchte, das letzte Laub, Samen- und Blütenstände leuchteten um die Wette. Novemberfarben einmal anders, alt, weise, mit einem inneren Leuchten.

Heuer zeigen sich die unterschiedlichen Gesichter des Novembers ganz besonders. Mit dem Herzen wahrgenommen, aus unserer ureigenen Mitte heraus, sehen wir die Schönheit der unterschiedlichen Wahrheiten - Dunkelheit und Licht. So wie im Leben. Die Dinge wahrnehmen ohne zu bewerten. Und dann entscheiden, welche Wahrheit ist die meine, wer bin ich als Individuum ( um individuell in der Gemeinschaft zu sein - Wassermannzeitalter!!)
Das ist auch der Weg durch den Jahreskreis .... und nicht vergessen: Umwege erhöhen die Ortskenntnis!!

Jetzt im November ist die Zeit, tief in uns einzutauchen, uns selbst wahrzunehmen, auch mit unseren unterschiedlichen Wahrheiten - auch wir haben tief im Nebel verborgene und wunderbar strahlende. Der tiefste Punkt der Sonne ist das Ziel, die "transformierende Selbsterkenntnis" (Peter Hochmeier)

Klingt kompliziert, ist aber einfach ein spannender Forschungsweg, den wir mit unseren weiblichen Werkzeug-Köfferchen - wie das freie Durchtanzen der Rauhnächte, dem Räuchern unserer gesammelten Kräuter (vielleicht auch den weisen November-Rosen), orakeln, töpfern und auch anderen kreativen Wirkweisen, Gesprächen am nächtlichen Feuer, uvm. - gut und spielerisch begehen können.

Jetzt werden aber zuerst einmal die immergrünen, seelenwärmenden Zweige von Tanne, Eibe, Efeu & co. gesammelt, ein Kranz gebunden, der uns garantiert, daß das Leben ein Zyklus ist und nach dieser dunklen Zeit weitergeht.

Ich schicke Euch Grüße aus dem Herzen, und vergesst nicht, auch für Euch selber ein Licht anzuzünden Karoline