Es schmilzt .....  und tropft und tropft

.... und bringt mit seinem Takt das Lebensrad wieder zum Drehen

Zugedeckt schlummert die Welt dahin. Zuerst merken wir, daß die Tage länger werden, dann wärmt die Sonne spürbar immer mehr, der Schnee fängt an zu schmelzen - das Jahresrad kommt wieder in Bewegung. Natürlich wissen wir, daß es Rückschläge geben wird, der Winter ist noch lange nicht vorbei. Aber es gibt Zeichen. Zeichen, daß es weiter geht - die Erde dreht sich wieder, die Atempause der Rauhnächte ist nun endgültig vorbei.

Lichtmess steht vor der Tür. Es ist wie ein inneres Drängen. Ideen, Möglichkeiten, Gedanken, Visionen tauchen auf, wollen gesehen, erprobt, erspürt werden.

Vielleicht gibt der Schnee rechtzeitig zu Lichtmess die Feuerstelle ja doch noch frei, um diese Visionen zu bekräftigen, um alte Begrenzungen und Hemmschwellen dem Feuer zur Wandlung zu übergeben.

Heuer in den Rauhnächten ist eine neue Göttinnen-Figur für den Garten entstanden - die "Weltengebärerin". Noch trocknet sie, wartet auf das Brennen - auf daß sie ihr eigenes Plätzchen im Garten findet. Diese Kraft wird mich heuer begleiten!

Welche Pflanzen könnten sie denn umspielen? Vielleicht meine Birke, diese Amazone, die den Frühling symbolisiert - das neue Leben. Diese Birke ist dicht bewachsen mit Efeu - der Himmel und Erde verbindet. Dazu die Artemesia, der Beifuss - das schamanische Frauenkraut der Eigenmacht!.

Ja, das brauchen wir in diesem Jahr, in einer solchen Zeit, in der wir selbstverantwortlich handeln müssen, unser eigenes Leben tanzen. Unsere Löwinnen-Qualität wird ja in der Achse zum Wassermann - da wo alles möglich ist, da wo wir uns im großen Netzwerk vogel-frei bewegen können, durch Saturn ordentlich überprüft.

Welche Pflanzen unterstützen uns in diesem Jahr? Welche muß ich unbedingt noch dazusetzen oder ein größeres Plätzchen einräumen?

Natürlich der Beifuss, dann auch noch der Salomonsiegel (stärkt die Quintessenz in mir und schärft den Blick fürs Wesentliche), die Eselsdistel (bringt Kopf, Herz und Bauch ins Gleichgewicht), den Günsel werde ich mehr ernten (verbindet Verstand und Gefühl, Instinkt und Handlungsvermögen), unbedingt Tausendgüldenkraut für meine Lilith, dann noch

bittere Schleifenblume (gibt den Mut, den eigenen Weg zu gehen) Silberkerze (Hingabe an das Leben) und ........ Gut daß noch Schnee liegt und eine erst mal durchschnaufen lässt!

Ja, das sind heuer die Visionen für meinen Garten - meinen eigene Welt, bei der alle Möglichkeiten offen sind, mit denen ich spielen kann - selbstverantwortlich, frei und präsent ... und all diese Gedanken nur weil der Schnee schmilzt ;)))

Ich wünsche Euch bei der neuerlichen Reise durch den Jahreszyklus gute Visionen, viel Freude, Mut, Selbstvertrauen und eine gehörige Portion Närrinnenkraft Karoline