31.10.2011 von Karoline Schnepps

Räuchern

Samhain - 31. Oktober 2011

  • als eine Möglichkeit mit dem "Wesen"tlichen, der Seele, dem Göttlichen der Pflanze in Verbindung zu treten.

 
 
 
Das beginnt schon beim Sammeln.
 
Natürlich gibt es gewisse Grundprinzipien, die die Pflanze vertritt, sei es Reinigung oder Schutz, Verbindung mit den Erdwesen und vieles mehr. Frau oder Mann kann das alles in Büchern nachlesen.
 
 
Aber eine Pflanze nur auf ein solches Prinzip zu reduzieren, hieße der nicht-sichtbaren Welt Grenzen zu setzen. Ich muss mich vielmehr fragen, was teilt die Pflanze mir mit. Mit welchen Aspekten trete ich in Resonanz, wie und bei welchen Anliegen kann sie mir helfen.
 
 
Pflücke ich sie zum roten Vollmond, zu Neumond oder gar zum Sonnenhöchststand zu Mittag?
Im Herbst - wenn sie mir ihre ganze Weisheit, das "im Fluss des Lebens" sein, ihr Wissen um Tod und Wiedergeburt, mitteilt.
Im Frühling - wenn sie mir vom Leben und Wachsen erzählt, am Tagesanfang oder -ende?

Ich kann alle diese Aspekte sammeln und einzeln verwenden, oder sie am Ende des Jahres zu einem großen Ganzen vermischen.
 
 
 
Ich kann auch mit einem bestimmten Anliegen auf die Suche gehen, kann mich von meiner Intuition leiten lassen, von einem Schmetterling oder von der Pflanze selber.       
 
 
 
Ich kann Kräuter von Kraftplätzen sammeln, auf Wanderungen und auf Reisen. So kann ich mich jederzeit beim Räuchern zusätzlich mit der Ausstrahlung dieses Ortes, mit dem Genius loci, verbinden.

Ausprobieren, mutig und neugierig sein, nie auslernen, Phantasie entwickeln, das eigene Gefühl wahrnehmen und auch wichtig nehmen.
 
 
Als Dank an die Pflanze gibt´s dann ein kleines Liedchen (auch falsch gesungen), ein einfaches Dankeschön und ein Lächeln, und manchmal auch eine Kupfermünze.
 
 
 
Für mich gibt es zwei Arten von Räucherungen.
 
 
Bei der einen habe ich ein bestimmtes Anliegen, z.B. die Reinigung und Aktivierung eines Gegenstandes. Dann räuchere ich auf Kohle oder bringe das Räuchergut direkt zum Glimmen, und der Rauch ist eine direkte Botschaft an die "Götter" meines Vorhabens.

Bei der anderen Art versuche ich die Grenzen meines Bewusstseins zu verschieben, in die nicht-sichtbare Welt einzutauchen,
 
das Magische mit dem Alltag zu verbinden. Dann räuchere ich mit einem Messingsieb über einer Kerze. Dies ist eine viel sanftere Art, duftet wunderbar, hat aber auch nicht so eine aktive Wirkung wie mit der Kohle.
 
Wunderbar beim Hausputz, beim Gartenplanen oder beim Träumen.
 
 
Auf jeden Fall bereite ich mich bewusst auf dieses Ritual vor. Bestimme mein Anliegen, rieche und kombiniere meine Kräuter, Harze und Wurzeln, bin im Hier und Jetzt, mit meiner vollen Präsenz.
Ich schüttle die Gläser und Schächtelchen meiner Kräuter um sie zu aktivieren, bitte um ihre Unterstützung, verreibe und verbinde sie im Mörser, vielleicht steigt in mir noch das Bild einer weitereren Zutat auf, füge diese hinzu, beende das ganze mit einem Gongschlag und einem Lächeln.
 

Auch hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Wie auch immer, gerade jetzt, wenn sich die uns umgebende, für uns sichtbare grüne Kraft im Außen, in der Natur, zurückzieht, ist Räuchern eine wunderbare Möglichkeit wieder mit ihr und ihren feinstofflichen Wirkungen Kontakt aufzunehmen, mit ihr zu kommunizieren.

Wichtig ist das Vertrauen und die Liebe zu den Pflanzen und zum eigenen Tun, dann steht einem die wunderbare Welt der Kräuter, Wurzeln, Harzen und des Räucherns offen.
 
 
Ein friedvolles, duftendes, ahnenvolles Samhain
Karoline

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